Hiobsbotschaft zum Turnierbeginn: Markus Bröll musste mit einer starken Verkühlung antreten, hat die gesamte Woche vor dem Finale nicht trainiert und trat somit geschwächt zum Turnier an. Trotzdem waren Schnetzer/Bröll im gesamten Turnier eine Klasse für sich und haben den Weltcup-Titel souverän gewonnen. Schon im Eröffnungsmatch gegen das Veranstalter–Team aus Klein Gerau gewannen sie mit 9:3. Höchst 2 mit Simon König und Florian Fischer, die mit diesem Turnier unwiderruflich von der Radball-Bühne abtraten, besiegten im Auftaktspiel die japanische Mannschaft aus Osaka mit 7:1. Das Startspiel von der SG Sulz/Dornbirn ging leider schief, eine knappe 3:4 Niederlage „war nicht eingeplant“! Diese Punkte fehlten dem Team letztendlich zum Einzug ins Halbfinale.
Die restlichen Vorrundenspiele waren spannend und hektisch zugleich. Hervorzuheben der 7:5 Erfolg von der SG Sulz/Dornbirn Kevin Bachmann/Stefan Feurstein gegen die Vizeweltmeister aus Stein und der zweistellige 11:4 Erfolg von Höchst 1 ebenfalls gegen das Team aus Stein.
Simon König und Florian Fischer spielten solide und routiniert, spielten nur ein Remis gegen den RMV Waldrems/GER, gewannen aber die restlichen Spiele überlegen.
Halbfinale: alles lief Richtung Finalpaarung Höchst 1 – Höchst 2
Patrick Schnetzer und Markus Bröll bezwangen ohne große Mühe die Schweizer Roman Schneider/Paul Looser aus Altdorf sicher mit 8:0 Toren. Das war der Finaleinzug, immerhin der siebente in ihrer gemeinsamen Laufbahn. Das zweite Halbfinale war ein großes Spiel – es sollte das „vorletzte“ in der Karriere von Simon König und Florian Fischer sein. Mit einer überlegenen Halbzeitführung von 5:1 gegen die Vizeweltmeister Gerhard und Bernd Mlady aus Stein/Deutschland gab es am Ende einen verdienten 5:3-Sieg und somit auch für Höchst 2 den Einzug ins Weltcupfinale. Für Simon König war es das fünfzehnte Finale, für Florian Fischer immerhin das zehnte. Viele mitgereiste Radball-Fans aus Vorarlberg waren über dieses Traumfinale hoch erfreut.
Die SG Sulz/Dornbirn gewann ihr letztes Spiel in diesem Weltcup-Finale mit 8:5 gegen Waldrems/Deutschland und verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr in der Platzierung um zwei Plätze.
Das Finale war ein Radball-Leckerbissen
Bei den Weltmeisterschaften darf bekanntlich nur ein Team pro Nation starten, im Weltcup sind jeweils die besten Teams der qualifizierten Nationen dabei. Und da waren unsere beiden Höchster Mannschaften wieder einmal nicht zu schlagen. Das Finale wurde ein tolles Radballspiel, das den vielen Zuschauern (ausverkaufte Halle) große Freude bereitete. Die langjährigen Trainingspartner und Vereinskollegen Höchst 1 mit Patrick Schnetzer und Markus Bröll sowie Höchst 2 mit Simon König und Florian Fischer machten das Abschiedsspiel für König/Fischer zu einem Leckerbissen für alle Radball-Fans. Nach der raschen Führung von Schnetzer/Bröll war das Finale von viel Taktik, aber auch Rasse und hochklassiger Radballtechnik geprägt. Beide Mannschaften kennen sich aus unzähligen Trainings- und Meisterschaftsspielen. Schließlich behielten die regierenden Weltmeister die Oberhand und gewannen mit 5:3 Toren. Für Schnetzer/Bröll war es der fünfte (Schnetzer) bzw. der vierte (Bröll) Weltcupgesamtsieg, für den Verein RC Mazda Hagspiel Höchst insgesamt der Siebente. Sieben Mal wurden die Radballer aus dem Rheindelta auch schon Zweite.
Nach dem Weltmeistertitel ist dieser Sieg die Krönung einer großartigen Saison für Schnetzer/Bröll. Sie erreichten den Grand Slam mit dem Europameister-, Weltcup-, und Weltmeistertitel – ein einmaliges Ereignis.
Karriereende für Simon König und Florian Fischer
Für Simon König und Florian Fischer hieß es, an diesem Tag von der Radball-Bühne Abschied zu nehmen. Sie taten es mit großen Engagement und wurden von den Zuschauern und vor allem von den befreundeten Teams besonders herzlich „in die Radball-Pension“ geschickt. Auch die Familien waren dabei.
Markus Bröll: Torschützenkönig trotz Erkältung
Markus Bröll wurde als Torschützenkönig geehrt, und das trotz Handikap durch die Erkältung.
Simon König wurde “Spieler des Turniers”
Auch Simon König kam nochmals zu Ehren. Er wurde von den Zuschauern und von den anwesenden Fachspezialisten zum “Spieler des Tages” gewählt. Herzlichen Glückwunsch!