Der 1921 gegründete Verein begeht sein “Fest” anlässlich der österreichischen Staatsmeisterschaft am 9.10.2021.

Nachstehend ein Auszug aus der Vereinsgeschichte, der Chronist hat aber festgestellt, dass wichtige “Ereignisse” gerade der letrzten Jahre fehlen. Er wird sich bemühen, diese Lücke in der Vereinsgeschichte auch schriftlich zu schließen.

Seit der Gründerzeit hat sich viel getan. Waren es früher hauptsächlich gesellschaftliche Rad-Aktivitäten unterschiedlichster Prägung, präsentiert sich heute der Radfahrer Club Mazda Hagspiel Höchst in den letzten Jahren als einer der „weltbesten Radballvereine“. Eine Veränderung, die auf viele gute Sportler, ein engagiertes Trainerteam und gute Trainingsvoraussetzungen (Radler-/Rheinauhalle) zurückzuführen sind. Nach dem Vereinswechsel von Mehrfach-Weltmeister Patrick Schnetzer zum RV Dornbirn liegt der derzeitige sportliche Schwerpunkt bei den Elite-KunstradfahrerInnen und beim Radball-Nachwuchs.

Gründungsjahr 1921

Die Gründung des Vereins geht auf die Idee einiger Höchster Radfahrer zurück, die am ersten Wochenende im Mai des Jahres 1921 gemeinsam ins “Rheinholz” zum Bodensee fuhren und dort die Vereinsgründung beschlossen. Vor und auch einige Jahre nach dem Krieg wurde dem Radkorso/Reigenfahren großes Augenmerk geschenkt. Nach dem Krieg wurde im alten “Gasthaus Schwanen” Radball gespielt, bis der ehemalige Obmann Erwin Pfeiffer den Bau der eigenen Radlerhalle realisierte.

1974 hat alles (wieder-)angefangen. Einige Kunstrad – und Radballbegeisterte haben sich damals entschlossen, wieder aktiv zu werden. Bei den Radballern war es Franz Schneider, der alles federführend in Bewegung brachte und bei den Kunstradfahrern war es der viel zu früh verstorbene Kurt Blum. Als man zur Einsicht kam, dass man “Hilfe” im Training brauchte, holte man Eddy Brühwiler aus Rheineck für die Kunstradfahrer und den Radballer Franz Bösch aus Lustenau. Später stieß noch Jörg Osterwalder aus St. Gallen für die Ballkünstler am Rad dazu.

Kunstradfahren in Höchst

Die ersten Erfolge mit Landes- und Staatsmeistertiteln sowie die Teilnahme an der Weltmeisterschaft gab es in den 80er Jahren. Carmen Troy und Claudia Pfeiffer wurden Jugendmeister 1986 und bei der Junioren EM 1986 ausgezeichnete Vierte. Von 1982 bis 1986 wurde fleißig gearbeitet, insgesamt 92 Siege bei nationalen und internationalen Wettkämpfen war die Erfolgsbilanz verschiedener Sportler.

 

Anfang der 90er Jahre wurde wieder mit einer jungen Mannschaft gestartet. Unter der Leitung von Erika Humpeler und mit Hilfe der Eltern und unserem Freund aus Rheineck, Eddy Brühwiler ist eine sehr aktive Kunstradtruppe mit 6 Mädchen und 2 Buben entstanden. Heute ist die Kunstradgruppe „klein, aber fein“!

Radball – das Vereinsaushängeschild

Die Radballer sind in Höchst seit vielen Jahren die internationalen Aushängeschilder. Unzählige nationale und vor allem internationale Meistertitel in allen Klassen sind das sichtbare Zeichen einer guten Trainerarbeit, die Franz Schneider und Franz Bösch in den 70er Jahren begonnen hat, die vor allem Othmar Schneider lange mitgetragen hat und die heute in den bewährten Händen vom sportlichen Leiter Andreas Lubetz und dem Trainerteam Reinhard Schneider, Marco Schallert liegen.

Spitzenmannschaften mit Weltgeltung konnte Höchst schon viele stellen. Einmal war es Manfred Schneider/Andreas Bösch, die 1984 als erstes österreichisches Team einen Junioren-Europameistertitel errangen.1986 gelang den Beiden als erste Mannschaft Vorarlbergs seit 1955 den „Elite“-Titel wieder ins Ländle zu holen. Während Schneider/Bösch sich in der obersten Spielklasse etablierten, kamen ganz junge Burschen nach: Marco Schallert und Reinhard Schneider wurden dreimal Junioren Europameister und als absoluter Höhepunkt Zweite im Europacup Finale 1993, das der Höchster Verein mustergültig ausrichtete, sowie Vizeweltmeister 1993 in Hongkong.

Immer wieder gab es aus beruflichen und persönlichen Gründen Teamumstellungen. Cheftrainer Othmar Schneider bewies dabei immer ein „gutes Händchen“. Und so kamen auch die internationalen Erfolge zustande. Im Europacup, im U23 Europacup, bei den Junioren und später im Weltcup.

Warum nie Weltmeister? 2011 hat es endlich geklappt, und wie …!

Es war wie ein Fluch, international haben unsere Radballer jahrelang alles gewonnen, lediglich der Weltmeistertitel wollte nicht gelingen. Erst im Jahre 2011 gelang es dem Team Patrick Schnetzer/Dietmar Schneider endlich, denn Bann zu brechen. Sie wurden 2011 in Japan verdient Weltmeister. Und dann folgten großartige Radball Highlights:

z. B. der Triple-Erfolg beim Weltcup-Finale 2011, mehrere Weltmeisterschaften Europacup- sowie der Weltcup-Gesamtsieg. Die Teams Höchst 1 Patrick Schnetzer/Markus Bröll und Höchst 2 Simon König/Florian Fischer waren absolute Sonderklasse und zu ihrer Zeit international kaum zu bezwingen

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit

Mit den Ex-WM-Medaillengewinnern Marco Schallert und Andreas Lubetz werden derzeit die Nachwuchs-Radballer trainiert. Mit Erfolg, wie die jüngsten Titelgewinne zeigen.

RC Höchst – auch erfolgreicher Turnierveranstalter …

Einen Namen hat sich der Verein auch mit der Durchführung von Hallenradsportveranstaltungen gemacht. Höhepunkt war jeweils das jährliche Weltcup Turnier und die Durchführung von Meisterschaften.